Wir untersuchen in einer Online-Studie unter anderem, ob die Empathie gegenüber Nutztieren ein Mediator zwischen Tierbesitz und nachhaltiger Ernährung ist.
Nun haben wir heute (fast am Ende unserer Erhebung) bemerkt, dass unsere Ernährungs-Items, die sich nur aus zwei Fragen zusammensetzen (ja, dumm), aus denen wir wiederum einen Sumscore machen, nur ordinal-skaliert sein werden. Das ist sehr ärgerlich, weil wir sie als AV nutzen für unsere Regressionsanalyse.
Damit ihr euch leichter vorstellen könnt, wovon ich spreche:
Der nachhaltige Ernährungs-Score setzt sich zusammen aus:
1. Ernährungsverhalten gescored (Scores von min. 1 - max. 6 Punkte)
https://imgur.com/Cayr2OS
2. nachhaltiges Kaufverhalten gescored (Scores von min. 4 - max. 7 Punkte)
https://imgur.com/dt9eyr3
= min. 5 Punkte / max. 13 Punkte
Ernährungs-Score momentan:
1. Ernährungsweise:
“Ich esse…”: 1 Punkt für “alles” bis 6 Punkte für “keine tierischen Produkte” (6 Stufen)
Speziell: “nichts vom Obengenannten, sondern..” (muss von uns eingeordnet werden?!) (im R-Code das != "7")
2. nachhaltiges Kaufverhalten bei tierischen Produkten, Miteinbezug in Score (4 - 7 Pkte):
Biologische Aufzucht (1 oder 2)
Regionale Produkte (1 oder 2)
Labels (1 oder 2)
Ich kaufe keinerlei tierische Lebensmittel (1 oder 4)
Der Score ist ordinal, weil sich ein Veganer nicht 6x so nachhaltig ernährt wie ein alles-Esser.
Die Idee hinter dem Scoring von 2. ist, dass man mit "keinerlei tierischen Lebensmitteln" immer noch nachhaltiger einkauft, als wenn man die anderen drei Möglichkeiten alle berücksichtigt. Aber auch hier klar ordinal.
Ernährungs-Score momentan:
1. ER03: Ernährungsweise:
“Ich esse…”: 1 Punkt für “alles” bis 6 Punkte für “keine tierischen Produkte” (Antwortmöglichkeit 2 und 3 würden umgepolt)
2. ER02: nachhaltiges Kaufverhalten bei tierischen Produkten, Miteinbezug in Score (3 - 7 Pkte):
Biologische Aufzucht (1 oder 2)
Regionale Produkte (1 oder 2)
Labels (1 oder 2)
Ich kaufe keinerlei tierische Lebensmittel (1 oder 4)
= Ernährungs-Score: min 4 / max 13 Punkte
so ist der Sumscore von nachhaltiger Ernährung momentan:
Habt ihr eventuell eine Idee, wie ich den Ernährungs-Score gestalten könnte, damit er "nicht mehr ordinal" ist (klar, das geht nicht, aber wir wollen doch rechnen!), oder zumindest besser, als unsere bisherigen Ideen zu dem Scoring? Wir möchten damit wie gesagt eine Regression rechnen, in der Ernährung die AV ist.ER <- subset(data, data$ER03 != "7")
ER$ER_sum <- (rowSums(ER[,c("ER02_01", "ER02_03", "ER02_04", "ER02_07", "ER03")],na.rm = TRUE))
Dass wir mit 1 oder 2 Punkten bisher rechnen, liegt an der Ausgabe von Sosci-Survey, das kann aber umkodiert werden (wobei es eigentlich keinen Unterschied macht, ob wir nun "0 und 1" oder "1 und 2" nutzen, oder?)
Ich habe mich schon Stunden durch Infos gelesen, lande bei der multinomialen logistischen Regression. Aber auch hier ist die Frage nach "schlauen" Kategorien mit den beiden Ernährungs-Items offen. Falls ihr Gedanken und Ideen, Lösungsvorschläge oder auch einfach nur Tadel habt, immer her damit, ich nehm alles!
evtl. wissenswertes OT: Schon viel habe ich aus diesem Projektseminar gelernt! Gerne möchte ich dennoch das Beste aus den Fehlern machen. Der Prof meinte, dass wir im schlimmsten Fall, wenn gar nichts anderes mehr geht und wir mit unseren Nerven komplett am Ende sind, dennoch die ordinale Variable als metrische annehmen sollen, was natürlich unglaublich schade wäre, wenn es eine Möglichkeit gäbe, das doch noch irgendwie richtig zu machen. Es sei dazu gesagt, dass dies eine nicht-benotete und nicht-veröffentlichte Studie ist, die nur zu "Testzwecken" für die Bachelor-Arbeit ihren Kopf hinhalten soll. Also ist es gut, hier solche gravierenden Fehler zu machen.
Herzlichen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, meinen Thread durchzulesen