Statistische Warenbestandsoptimierung/ Bestellmengen

Varianzanalyse, Diskriminanzanalyse, Kontingenzanalyse, Faktorenanalyse, Clusteranalyse, MDS, ....

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consuli
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Registriert: Mo Okt 10, 2016 8:18 pm

Statistische Warenbestandsoptimierung/ Bestellmengen

Beitrag von consuli »

Ein ehemaliger Studienkollege ist im Handel gelandet und soll für das Warenwirtschaftssystem eines Supermarkts eine statistische Warenbestandsbestandsoptimierung bzw. Bestellmengensystem auf einer statistischen Basis einführen. Er hat mich gefragt wie man da statistisch dran gehen würde.

Also folgendes habe ich ausm Studium noch aufm Schirm:
- Die diskreten Verkaufsmengen eines Produkts (= 1 EAN-Code) können mit der diskreten Poisson-Verteilung modelliert werden
- Für jedes Produkt wird ein Servicegrad definiert, z.B. 99%. Die 99% bedeuten, dass das Produkt mindesten an 99% der Verkaufstage (oder Verkaufsstunden wenn das WWS die Daten hergibt) verfügbar ist, also mindestens eine Verkaufseinheit im Regal liegt
- Allerdings werden die Lebensmittel i.d.R. in größeren Bezugseinheiten bezogen (z.B. 10 Verkaufseinheiten Müesli in einem Hersteller-Karton)

Folgendes habe ich nicht mehr aufm Schirm:
- Irgendwie kann man die Verkaufsmengen auch stetigen Verteilungen modellieren (z.B. Exponentialverteilung oder Weibullverteilung) und dann in diskret umrechnen
- Die Bestelllogik soll nicht für ein Einzelprodukt erstellt werden, sondern für Produktgruppen oder Warengruppen (u.a. weil sich die EAN eines Produkts manchmal ändert und dann erstmal keine Verkaufshistorie mehr da ist)
- Die typischen Verkaufsmengen variieren von Produkt zu Produkt, von Warengruppe zu Warengruppe, von Wochentag zu Wochentag (insbesondere vor langen Feiertagenwochenden) und auch von Standort zu Standort (städtisch, ländlich, Nord-Süd, Ost-West)
- Man braucht also Schätzungen für die typischen Tages-Verkaufsmengen und deren Verteilungen für bestimmte Produktgruppen-Wochentag-Standort-Zellen (deren dezidierte Dimensionen vermutlich auch erst noch zu bestimmen wären)


Frage:
Wie sind die Ansätze für eine statistische Modellierung des Bestell- und Warenbestandsproblems?
Irmgard.
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