Fake-News im Spiegel? Angeblich seien für Deutschland die fetten Jahre nun vorbei

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Hufeisen
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Re: Fake-News im Spiegel? Angeblich seien für Deutschland die fetten Jahre nun vorbei

Beitrag von Hufeisen »

Der Spiegel-Artikel ist hinter einer Bezahlschranke. Wie wird denn im Artikel argumentiert?
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student
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Registriert: Fr Okt 07, 2016 9:52 am

Re: Fake-News im Spiegel? Angeblich seien für Deutschland die fetten Jahre nun vorbei

Beitrag von student »

Ich kenne den Spiegel-Artikel nicht, habe aber bemerkt, dass von Analysten und Verbänden Druck aufgebaut wird. Es geht m. E. darum, dass Deutschland ein "Autoland" ist und den Schwenker von der Verbrennungstechnik als Antriebstechnik zum Elektromotor "verschläft". Wenn die Fahrzeugproduktion zukünftig wegbricht, dann ist ein riesiger Wirtschaftszweig nicht mehr nennenswert.

VW scheint es ja erkannt zu haben und investiert deutlich in die Elektromobilität. Und BMW hat angekündigt, in die Hybridtechnik zu investieren. Das ist wieder m. E. aber nicht der richtige Weg, weil die Hybridtechnik aus meiner Sicht nur ein Zwischenschritt hin zum E-Motor ist.

Der Spiegelartikel wird sicher auch noch andere Punkte erwähnen. Z. B., dass Deutschland bei Techniken wie KI zu wenig investiert.
Viele Grüße,
Student
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consuli
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Re: Fake-News im Spiegel? Angeblich seien für Deutschland die fetten Jahre nun vorbei

Beitrag von consuli »

Sicherlich ist Deutschlands Wirtschaft nicht perfekt.

Der Artikel verläuft etwa so:
Eingangs gesteht der Artikel die vergangene vergleichsweise sehr gut Wirtschaftsentwicklung vollständig zu. Dann kommen zwei Zeilen magere Fakten "Das Quartalswachstum war nah null, die Au8ftragslage sank". Und dann kommen nur noch Spekulationen, dass Deutschland wegen der USD-Strafzölle fast keine Autos mehr verkaufen kann und überhaupt die deutsche Autoindustrie die Elektromobilität verschlafen hätte. Tatsächlich gibt es aber erst seit 2 Jahren Elektroautos mit 400km Reichweite. Die Ladestationen fehlten bislang. Und auch jetzt sind die Dinger u.a. wegen der dicken Batterie immer noch viel teurer als Benziner. Nach Faktenlage gibt es >aktuell< nur wenige ökologische Kaufinteressenten für E-Autos.

Was mich an dieser Argumentationstechnik besonders stört ist folgendes:
Die harten Wirtschaftsfakten sind durchweg positiv. Diesen positiven Fakten stellen sie - mit der Ausnahme der Auftragslage und der Fehlinterpretition des quartärlichen Wirtschaftswachstums - nur Spekulationen gegenüber. Wenn sie das Elektroautoproblem in 10 Jahren schreiben, dann sind das vermutlich Fakten geworden, weil dann möglkicher Weise 80% der Neuwagen Elektroautos sind. Aber Stand heute, ist das alles nur Spekulation. Und damit sind sie erstmal ordentlich auf die Schn.... gefallen, weil Trump die Sonderzölle für Autos ein halbes Jahr verschoben hat.

Der Spiegel mag gute politische Recherchen machen. Aber Wirtschaft und Statistik können sie immer noch nicht. Gewollt oder nicht erwecken solche substanzlosen Panikartikel als Titelaufmacher den Eindruck von Propaganda vor der Europawahl.
Irmgard.
bigben
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Registriert: Mi Okt 12, 2016 9:09 am

Re: Fake-News im Spiegel? Angeblich seien für Deutschland die fetten Jahre nun vorbei

Beitrag von bigben »

Prediction is difficult - especially about the future. Die Lebenserwartung heute geborener, das Klima in 20 Jahren, der Ressourcenverbrauch, den man der Erde nachhaltig zumuten könne, wann Menschen auf dem Mars landen und wie sich Immigration auf unsere Wirtschaft auswirken wird und wie hoch das Rentenniveau in 50 Jahren sein wird . . . für alles das finden Journalisten immer wieder Wissenschaftler, die sich eine Vorhersage trauen. Nur die Wettervorhersage endet nach spätestens drei Tagen. Die kann der Leser nämlich selbst überprüfen.
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Programmiere stets so, dass die Maxime Deines Programmierstils Grundlage allgemeiner Gesetzgebung sein könnte
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