Shiny-Hype?

Wie rufe ich R-Funktionen auf, wie selektiere ich Daten, ich weiß nicht genau ....

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bigben
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Re: Shiny-Hype?

Beitrag von bigben »

Vielen Dank, EDi - ja, das hat mir tatsächlich ein wenig die Augen geöffnet, wofür man so etwas brauchen könnte. Ein guter Teil der Anwendungen wäre auch als JavaScript denkbar und könnte dann im Browser laufen, ohne einen Server zu brauchen. Natürlich kann ich mir recht schnell Anwendungen erdenken, die mit R viel besser als mit JS umzusetzen wären und sehe auch einen Vorteil darin, dass ich, zum Beispiel, mich eher in Shiny als in JavaScript-Lösung einarbeiten würde. Bleibt aber im Konjunktiv -- Shiny hat bei mir erst mal Zeit.

LG,
Bernhard
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EDi
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Re: Shiny-Hype?

Beitrag von EDi »

Ich fand bei meinen bisherigen JS Exkursen, dass JS für den Umgang mit Daten wenig zu bieten hat und R weit unterlegen (python machts besser kommt abet imo auch nicht an R ran).
Bitte immer ein reproduzierbares Minimalbeispiel angeben. Meinungen gehören mir und geben nicht die meines Brötchengebers wieder.

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consuli
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Re: Shiny-Hype?

Beitrag von consuli »

Solange es "nur" darum geht, Randverteilungen zu visualisieren (aka Grafiken auf Pivottabellen), was m.E. die häufigste Shiny-Anwendung im Unternehmensbereich sein dürfte, sollte man das mit Python doch sehr gut erledigen können. Ja, ich weiss, die Grafiken sehen nicht ganz so gut wie in R. Wenn es um Firmenentwicklungen geht, fährt man langfristig mit einem Python Web Framework trotzdem besser, glaube ich (wesentlich mehr Möäglichkeiten).

Jetzt müssen wir nur überlegen, wie wir für bigben noch funktionale Programmierung reinbringen können. ;)
Irmgard.
bigben
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Re: Shiny-Hype?

Beitrag von bigben »

Schon ok -- weder muss alles in der Welt im funktionalen Paradigma programmiert sein, noch mangelt es in Python an Elementen funktionalen Programmierens. Python läuft halt nicht direkt im Browser. Wenn ich das richtig verstehe, würde man die Daten und die Datenauswertelogik auf einem Server in Python laufen lassen, dazu ein Frontend mit JavaScript programmieren und kann sich das alles sparen, mit R und Shiny, wenn es um eine Aufgabe geht, die sich damit lösen lässt.

Mal sehen - irgendwann läuft auch mir ein Problem über den Weg, das so gelöst werden will.

LG,
Bernhard
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consuli
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Re: Shiny-Hype?

Beitrag von consuli »

bigben hat geschrieben: So Mai 21, 2017 10:55 pm Wenn ich das richtig verstehe, würde man die Daten und die Datenauswertelogik auf einem Server in Python laufen lassen, dazu ein Frontend mit JavaScript programmieren (...)
Also ich habe so was bisher noch nicht in Python gemacht. Ich würde aber denken, dass dann alles Server-seitig mit Python gemacht wird. Schon allein aus dem Grund, dass old-school Python Programmierer Java seit Python 3 hassen. 8-)
Bei der Versicherung haben wir immer alle erdenklichen Randverteilungen berechnet, und 50 oder mehr Downloads im Intranet bereit gestellt.

Consuli
Irmgard.
bigben
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Re: Shiny-Hype?

Beitrag von bigben »

50 ist eine ganz schön große Zahl! Andererseits finde ich das in vielerlei Hinsicht besser: Die 50 Grafiken kann man sich ausdrucken und archivieren und man kann sie durchnummerieren und sich dann später ganz einfach und eindeutig auf eine bestimmte Grafik beziehen. Wenn ein Richter fragt, warum man damals diese Entscheidung gefällt hat, dann kann man ihm die Grafik zeigen, die damals dazu geführt hat und nicht nur die Rekonstruktion der Grafik als Screenshot, erstellt mit einer anderen Shiny-Version auf dem Server, weil es die alte nicht mehr gibt. Will sagen: Je nach Anwendung kann ich mir mit Mühe vorstellen, dass das sogar der richtige Weg ist.

Das ändert nichts daran, dass 50 ganz schön viele sind und man bei 50 gleichartigen Grafiken bestimmt auch leicht den Überblick verlieren kann und Shiny natürlich seine Berechtigung hat.

LG,
Bernhard
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consuli
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Re: Shiny-Hype?

Beitrag von consuli »

bigben hat geschrieben: Do Mai 25, 2017 10:20 pm Die 50 Grafiken kann man sich ausdrucken und archivieren und man kann sie durchnummerieren und sich dann später ganz einfach und eindeutig auf eine bestimmte Grafik beziehen. Wenn (...) jemand fragt, warum damals diese Entscheidung (...) (getroffen wurde)
Meistens waren es Tabellen.
Davon abgesehen, trifft Deine Anmerkung den Nagel genau auf den Kopf. Ich erzählte schon mal, dass die Datenstrukturen in der Versicherung üblicher kompliziert sind. Wenn der Versicherungsmathematiker nur einen (für den User unsichtbaren) aggregierten File irgendwo ablegt und irgendwelche Leute darauf dann irgendwelche dynamischen Auswertungen machen, für die der File (ursprünglich) gar nicht spezifiziert war, wer trägt dann die Verantwortung für solche fehlerhaften Auswertungen (und deren darauf erfolgte Entscheidungen)?
Irmgard.
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