Tach und hallo.
Hier wahrscheinlich meine (einfache) Frage:
Ich habe ein Regressionsmodel aufgestellt, in welchem ich die Arbeitsstunden pro Woche als Variable habe und zwei Dummyvariablen für Über- und Unterbeschäftigung interagiere. Die Haupteffekte von Arbeitsstunden, Unter- und Überbeschäftigung werden signifikant und negativ, was in meiner Welt Sinn ergibt.
Der Interaktionsterm TatsächlicheArbeitszeit * (Unterbeschäftigung + Überbeschäftigung) wird positiv, was doch bedeuten würde, dass Unter- und Überbeschäftigung einen positiven Effekt aufweisen - was wiederum für mich wenig Sinn ergibt. Oder habe ich da einen Denkfehler?
Wobei rein mathematisch es logisch ist, wenn ich 2 negative Haupteffekte multipliziere kommt natürlich ein positiver Nebeneffekt/Interaktionseffekt dabei raus. Aber das Unter- und Überbeschäftigung sich positiv auswirken (regressiert wird auf die Lebenszufriedenheit) macht trotzdem für mich keinen Sinn.
Ansonsten folgt hier - falls ich es richtig einfüge - noch ein Screenshot vom Output im Anhang.
Vielen Dank & beste Grüße
FragendesGnu
Interpretation von zwei negativen Variablen und dem Interaktionsterm
Moderator: EDi
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Re: Interpretation von zwei negativen Variablen und dem Interaktionsterm
Naja, verglichen zum Effekt von UnterBE und UeberBE, ist der Interaktionsterm eher klein. Vielmehr ist dass der negative TatsAZ Effekt durch die Interaktion aufgehoben wird.was doch bedeuten würde, dass Unter- und Überbeschäftigung einen positiven Effekt aufweise
wenn ich 2 negative Haupteffekte multipliziere kommt natürlich ein positiver Nebeneffekt/Interaktionseffekt dabei raus.
Wo wird hier was multipliziert?
Bitte immer ein reproduzierbares Minimalbeispiel angeben. Meinungen gehören mir und geben nicht die meines Brötchengebers wieder.
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Re: Interpretation von zwei negativen Variablen und dem Interaktionsterm
Naja - das würde ja heißen:EDi hat geschrieben: ↑Sa Sep 19, 2020 4:58 pmwas doch bedeuten würde, dass Unter- und Überbeschäftigung einen positiven Effekt aufweise
Naja, verglichen zum Effekt von UnterBE und UeberBE, ist der Interaktionsterm eher klein. Vielmehr ist dass der negative TatsAZ Effekt durch die Interaktion aufgehoben wird.
Arbeitsstunden haben einen negativen Effekt, welcher aber aufgehoben wird, wenn man mehr oder weniger Arbeitet als man eigentlich möchte.
Macht nur so mittelmäßig viel Sinn in meiner Welt
(TatsAZ * (UnterBE + UeberBE)) --> die Tatsächliche Arbeitszeit wird mit den Dummyvariablen Unter- bzw. Überbeschäftigung multipliziert?
Re: Interpretation von zwei negativen Variablen und dem Interaktionsterm
Siehe ?formula für eine Erklärung der Formelsyntax.(TatsAZ * (UnterBE + UeberBE)) --> die Tatsächliche Arbeitszeit wird mit den Dummyvariablen Unter- bzw. Überbeschäftigung multipliziert?
Das * ist eine Abkürzung für interaktionen:
a*b = a + b + a:b (a:b ist die interaktion).
Bitte immer ein reproduzierbares Minimalbeispiel angeben. Meinungen gehören mir und geben nicht die meines Brötchengebers wieder.
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Re: Interpretation von zwei negativen Variablen und dem Interaktionsterm
Die Formula steht im Anhang meines ersten Beitrags ganz oben im Screenshot.EDi hat geschrieben: ↑Sa Sep 19, 2020 8:39 pmSiehe ?formula für eine Erklärung der Formelsyntax.(TatsAZ * (UnterBE + UeberBE)) --> die Tatsächliche Arbeitszeit wird mit den Dummyvariablen Unter- bzw. Überbeschäftigung multipliziert?
Das * ist eine Abkürzung für interaktionen:
a*b = a + b + a:b (a:b ist die interaktion).
Also, ich bin bis dato davon ausgegangen, dass die Interaktion über eine Multiplikation der betroffenen Variablen unter gleichbleibenden Bedingungen (ceteris paribus) berechnet wird.
Falls dem nicht so sein sollte bitte ich um Entschuldigung, ich bin noch nicht vollends in der Materie drin und lasse mich gerne eines besseren belehren:-)
Allerdings abgesehen von dem mathematischen Zustande kommen des Interaktionsterms, um welche es mir nicht primär geht, interessiert mich die Interpretation des Interaktionsterms.
Denn, wenn er als positiv ausgegeben wird, dann würde das in meiner Welt bedeuten, dass Über- oder Unterbeschäftigung einen positiven Effekt haben und das ergibt keinerlei Sinn.
Deswegen meine primäre Frage ist: deute ich den Interpretationsterm falsch?
Vielen Dank &
beste Grüße
FragendesGnu
Re: Interpretation von zwei negativen Variablen und dem Interaktionsterm
Wie ich schon weiter oben dargestellt habe, vergisst du IMO bei deiner Interpretation die Haupteffekte von UnterBE und UeberBE.dann würde das in meiner Welt bedeuten, dass Über- oder Unterbeschäftigung einen positiven Effekt haben und das ergibt keinerlei Sinn.
Deswegen meine primäre Frage ist: deute ich den Interpretationsterm falsch?
Aber ja die Interaktion wirkt sich positiv aus, wobei UnterBE/UeberBE stark negativ sind und durch die Interaktion mit tatsaz etwas abgeschwächt werden (mehr tatsaz, desto mehr abgeschwächt). Für mehr reicht die Info aber nicht.
Schau es dir doch einfach grafisch an...
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Re: Interpretation von zwei negativen Variablen und dem Interaktionsterm
Ich habe aufgrund deiner Anmerkungen nochmal einige Korrekturen vorgenommen und nun ergibt es tatsächlich Sinn - du hattest Recht.EDi hat geschrieben: ↑So Sep 20, 2020 8:07 amWie ich schon weiter oben dargestellt habe, vergisst du IMO bei deiner Interpretation die Haupteffekte von UnterBE und UeberBE.dann würde das in meiner Welt bedeuten, dass Über- oder Unterbeschäftigung einen positiven Effekt haben und das ergibt keinerlei Sinn.
Deswegen meine primäre Frage ist: deute ich den Interpretationsterm falsch?
Aber ja die Interaktion wirkt sich positiv aus, wobei UnterBE/UeberBE stark negativ sind und durch die Interaktion mit tatsaz etwas abgeschwächt werden (mehr tatsaz, desto mehr abgeschwächt). Für mehr reicht die Info aber nicht.
Schau es dir doch einfach grafisch an...
Danke für deine Hilfe, Edi!