Irgendwie ist mir das nicht aus dem Kopf gegangen.
In Medizin, Biologie, Physik und Chemie werden ja Nobelpreise vergeben.
Bei den ersten drei genannten Naturwissenschaften ist die Statistik das einschlägige Beweisinstrument (Medizin und Biologie) bzw. Modellierungsinstrument (Physik). Etwas drastischer könnte man auch formulieren: Die Statistik ist zu einem wesentlichen Teil der nährende Baumstamm, an dem viele naturwissenschaftliche Früchte geboren werden.
Ein paar Beispiele, welche regelmäßigen naturwissenschaftlichen Untersuchungen auf Statistik basieren:
- Doppelblindstudien von neuen Pharmawirkstoffen (Medizin)
- Ursachensuche von Krankheiten (Medizin)
- Zuordnung der Proteine zu Genomen (Biogenetik/ Biotechnologie)
- Wachstumsbedingungen von Pflanzen (Biologie)
- Modellierung von Quantenteilchen als Quasiverteilung (Physik)
- Berechnung der mechnaischen Stabilität mit der finiten Elemente-Methode (Physik/ Ingenieurwissenschaften)
- Sämtliche Qualitätsprüfungen (quer über alle (Ingenieur)Wissenschaften)
Diese Liste ließe sich fast endlos fortsetzen.
Insofern würde sich jeder durchschlagende Fortschritt in Statistik, in den sie nutztenden Naturwissenschaften nochmal vervielfachen (Multiplikatoreffekt).
Folglich ist es unerträglicher Zustand, dass es keinen Nobelpreis für Statistik gibt, oder etwa nicht?
Consuli