Probit Modell: Vergleich von 3 Gruppen

Modelle zur Korrelations- und Regressionsanalyse

Moderator: EDi

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TiniS

Probit Modell: Vergleich von 3 Gruppen

Beitrag von TiniS »

Liebe Foren-Gemeinde,

ich hoffe, dass ich nicht unnötigerweise ein neues Thema aufmache, jedoch habe ich bisher keine Lösung für mein Problem in einem anderen Bereich gefunden.

Ich habe eine Untersuchung mit drei Bedingungen durchgeführt. Die Probanden bekamen in meiner Studie entweder eine schriftliche Vignette oder eine Videovignette präsentiert oder wurden mit der beschriebenen/gezeigten Situation tatsächlich konfrontiert (Bedingung reale Situation).
Nun habe ich Zusammenhangshypothesen zwischen Persönlichkeitsmerkmalen und dem tatsächlichen bzw. antizipierten Verhalten der Teilnehmer aufgestellt. Zudem erwarte ich eine Interaktion mit der Bedingung (das der Zusammenhang je nach Bedingung anders ausfällt). Einige meiner AVen sind dabei ordinalskaliert.

Nun die Frage: Wie kann ich diese Zusammenhänge und vor allem die Interaktion rechnen?
Ich bin bereits auf das Ordinate Probit Modell gestoßen.

myprobit <- glm(admit ~ gre + gpa + rank, family = binomial(link = "probit"), data = mydata)

Jedoch habe ich hier bisher nur die Lösung gefunden zwei Bedingungen miteinander zu vergleichen (binominal). Ich befürchte aber natürlich, dass die Interaktionseffekte nicht aussagekräftig sind bzw. natürlich auch variieren, wenn ich immer nur zwei Bedingungen miteinander vergleiche.
Andere Modelle bei der eine Referenzgruppe definiert werden muss erscheinen mit inhaltlich ebenfalls nicht sinnvoll, da ich keine klassische KG habe.


Ich freue mich über jede Idee.

Vielen Dank im Voraus und LG
Tini
jogo
Beiträge: 2085
Registriert: Fr Okt 07, 2016 8:25 am

Re: Probit Modell: Vergleich von 3 Gruppen

Beitrag von jogo »

Hallo Tini,

willkommen im Forum!
TiniS hat geschrieben: Sa Jun 16, 2018 3:32 pm Liebe Foren-Gemeinde,

ich hoffe, dass ich nicht unnötigerweise ein neues Thema aufmache, jedoch habe ich bisher keine Lösung für mein Problem in einem anderen Bereich gefunden.
Du hättest uns aber schon verraten können, dass diese Frage bereits in einem anderen Forum gestellt hast:
http://www.r-forum.de/regressionsmodell ... t1052.html
(Man nennt es Crossposting - und es entspricht nicht der Netiquette.)

Gruß, Jörg
bigben
Beiträge: 2771
Registriert: Mi Okt 12, 2016 9:09 am

Re: Probit Modell: Vergleich von 3 Gruppen

Beitrag von bigben »

Das ist doch kein Problem. Wir warten erstmal, was in dem anderen Forum passiert, und wenn da in zwei Wochen noch keine brauchbare Antwort steht, dann fangen wir an, über die Fragestellung nachzudenken. Alle OK?
---
Programmiere stets so, dass die Maxime Deines Programmierstils Grundlage allgemeiner Gesetzgebung sein könnte
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EDi
Beiträge: 1599
Registriert: Sa Okt 08, 2016 3:39 pm

Re: Probit Modell: Vergleich von 3 Gruppen

Beitrag von EDi »

, dann fangen wir an, über die Fragestellung nachzudenken. Alle OK?
Ich kann ohne Nachdenken schon was sagen:
Ich versteh fast nichts von der Fragestellung...

Abhängige Variable ist wohl das Verhalten (wie ist das skaliert?) Dann gibt ein Treatment und einpaar weitere Erklärende Variablen... Aber wie hängt das mit dem gezeigten Model zusammen? Interaktionen wurden da jakeine reingenommen...

Was soll überhaupt untersucht werden?Läuft das auf Mehrfachvergleiche hinaus?
Wie weit bist du mit der Exploration Datenanalyse? (sollte immer vor der Modellübung gemacht werden).

Bitte die Frage spezifischer Stellen mit einem reproduzierbarem Beispiel.
Bitte immer ein reproduzierbares Minimalbeispiel angeben. Meinungen gehören mir und geben nicht die meines Brötchengebers wieder.

Dieser Beitrag ist lizensiert unter einer CC BY 4.0 Lizenz
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TiniS

Re: Probit Modell: Vergleich von 3 Gruppen

Beitrag von TiniS »

Hallo Zusammen,

ich bin kein erfahrener Foren-Besucher, daher war mir der Begriff des "Crosspostings" nicht bekannt (vor allem nicht, dass es verpönt ist) - Entschuldigung dafür, ich werde den anderen Beitrag löschen.

Hier also konkreter:
Ich habe in meiner Studie untersucht mit welchem Versuchsdesign sich Zivilcourage wie "gut" erfassen lässt. Dafür möchte ich drei verschiedene Bedingungen miteinander vergleichen: Eine Gruppe hat eine schriftliche Vignette präsentiert bekommen, die einen Betrug beschreibt. Eine weitere Gruppe hat ein Video von diesem Betrug gezeigt bekommen. Vor einer dritten Gruppe wurde der Betrug tatsächlich umgesetzt und mittels Verhaltensbeobachtung z.B. die stärke des Eingreifens bewertet. In den anderen beiden Bedingungen wurden die Probanden gebeten sich in die Situation hineinzuversetzen und die Stärke ihres Eingreifens zu antizipieren.
Die Theorie hinter dem Konstrukt Zivilcourage geht davon aus, dass sich über verschiedene Prozesse entscheidet ob jemand Zivilcourage zeigt oder nicht. Auf jede einzelne dieser Prozesse wirken verschiedene Persönlichkeitsmerkmale, die Eingreifen entweder wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher werden lassen.

Nehmen wir nun das Beispiel: Der Zeitpunkt zu dem eine Person bemerkt, dass eine Normverletzung geschieht wird vorhergesagt durch das Ausmaß der Verfügbarkeit moralischer Schemata (Moral chronicity).
Als Hypothese: Je höher die Ausprägung auf MC, desto früher nehmen Personen einen Normbruch wahr.

Nun zur Interaktion: Wir gehen davon aus, dass sich der Angenommene Zusammenhang zwischen MC und dem Zeitpunkt der Wahrnehmung je nach Versuchsdesign unterschiedlich zeigt (Theorie dazu ist an dieser stelle zweitrangig).
Als Hypothese: In der schriftlichen Bedingung nehmen Personen den Normbruch alle zur gleichen Zeit wahr, unabhängig von der Ausprägung auf MC.
In der Videobedingung nehmen Personen mit einer hohen Ausprägung auf dem Merkmal MC den Normbruch früher wahr als Personen mit einer geringen Ausprägung auf MC.
In der Videobedingung nehmen Personen mit einer hohen Ausprägung auf dem Merkmal MC den Normbruch früher wahr als Personen mit einer geringen Ausprägung auf MC.

Ausgangslage ist also: Ich habe eine Kategoriale (nominale) UV der Bedingung, eine metrische UV Moral Cronicity und eine Ordinale AV des Zeitpunkts der Wahrnehmung.

Ja, Modelltestungen wurden für alle Skalen durchgeführt. Bei allen verwendeten Skalen muss von tau-kosgenerischen Modellen ausgegangen werden. Bei einigen konnte nicht mal das theoretische Modell bestätigt werden. Normalverteilungsannahmen sind für fast alle Skalen verletzt. Natürlich stellt sich hier die Frage nach der Sinnhaftigkeit von weiteren Berechnungen. Allerdings handelt es sich um meine Masterarbeit - ich muss also so oder so Weiterrechnen... hilft alles nix. Wird dann nachher entsprechend Diskutiert.

Mit welchem Verfahren kann ich diese Hypothese prüfen?


Ich hoffe das war jetzt genug Hintergrund um das Thema greifen zu können.
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