Hi EDi,
so kompliziert finde ich das hier gar nicht. Man darf nicht vergessen, dass wir in diesem Thread bereits den vierten Plot besprechen (Geschlechter gegen Wassermenge als Barplot, dasselbe als Linien, dann pH-Werte und jetzt Sämlinge)! Wenn der Anfänger eine Zeitreihe in ggplot2 als Balkengrafik darstellen wollte könnte er auch in Fallen tappen wie die Unterscheidung zwischen geom_bar und geom_col, alphabetische Reihenfolgen auf der diskreten Achse etc.
Nicht nur graphics, auch ggplot2 hat seine Inkonsistenzen. geom_boxplot macht vertikale und horizontale Boxplots aber geom_errbar macht nur vertikale, keine horizontalen Errorbars. Umgekehrt sucht man ein geom_boxploth vergebens. Dann die unzähligen verschiedenen Funktionen, mit denen man das gleiche an einer Achse beeinflussen kann, das alles ist für den absoluten Anfänger bestimmt nicht einfacher als die barplot-Funktion.
Nun habe ich ja selbst in meinem allerersten Post in diesem Thread hier schon auf ggplot2 verwiesen. Im Ergebnis der Empfehlung sind wir uns einig, nur die Anfängerfreundlichkeit ganz am Anfang, die sehe ich als Argument nicht.
LG,
Bernhard
Säulendiagramm mit mehr als zwei Variablen
Re: Säulendiagramm mit mehr als zwei Variablen
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Programmiere stets so, dass die Maxime Deines Programmierstils Grundlage allgemeiner Gesetzgebung sein könnte
Programmiere stets so, dass die Maxime Deines Programmierstils Grundlage allgemeiner Gesetzgebung sein könnte
Re: Säulendiagramm mit mehr als zwei Variablen
Das war auch mein spontaner erster Gedanke...
Ich glaube, ggplot2 ist IMMER besser, auch für Anfänger, wenn man drei Fehler vermeidet:
- Mit einem relativ komplizierten Graphen anzufangen und möglichst alle angestrebten Features auf einmal einzubringen - anstatt klein, aber sauber, mit dem "Kern" anzufangen und die Features nach und nach zu ergänzen.
- Einen eigenen Plot aus Versatzstücken existierender Beispiele zusammenzusetzen. Das kann klappen, aber die Chance ist groß, dass sich irgendwelche unterschiedlichen Annahmen/Setzungen ins Gehege kommen!
- Einen existierenden (womöglich Excel- ) Plot 1:1 nachbilden zu wollen. ggplot2 hat eine eigene Philosophie, und darin sind manche Konstrukte (teilweise bewußt) nicht enthalten. Das beste Beispiel dafür ist die uralte Diskussion um die "secondary y-axis". So wie bei natürlicher Sprache die beste Übersetzung oft nicht die wörtliche ist, geht es auch hier um eine gelungene Transponierung der Kernaussage in das ggplot2-Universum.