Hallo!
19Angel96 hat geschrieben: Do Okt 03, 2019 5:53 pm
habe ich die Daten zur Auswertung über Excel heruntergeladen. Die Daten mussten laut der Dokumentation der jeweiligen Fragebögen summiert werden, damit am Ende ein für jeden Probanden ein Gesamtsummenwert für jede Skala vorliegt. Nachdem ich die Daten in R überführt habe,
Ich hoffe, Du hast die Summen nicht in Excel gebildet, wenn doch, lass das und berechne die Summen in R. Die SUMME-Funktion in Excel hat merkwürdige Vorstellungen davon, wie man mit missing data umgeht. Und bei Fragebogenuntersuchungen sind missing data mit steigender Fallzahl zunehmend unvermeidbar.
habe ich die Normalverteilung überprüft. Leider waren meine Daten nicht normalverteilt. Somit musste ich zur Überprüfung der Zusammenhangshypothesen die Korrelationsanalyse nach Spearman verwenden.
Den Satz würde ich nicht ungeprüft stehen lassen. Das ist aber vielleicht nicht das vordringlichste.
Leider kommen hier sehr kleine Werte heraus, die sich teilweise widersprechen.
Wie Hufeisen schon geschrieben hat, musst Du uns schon erklären, welche Widersprüche das scheinbar vorliegen, wenn wir was dazu sagen sollen.
Bei der Untersuchung der Korrelation von Arbeitszufriedenheit und den nicht-finanziellen Anreizen
Arbeitszufriedenheit hängt von tausend Dingen ab. Bist Du sicher, dass Du das bivariat mit einer Korrelation untersuchen willst und nicht in einem umfangreichen linearen Modell andere Einflüsse berücksichtigen willst?
erhielt ich einen Wert von r = -0.069. Woran könnte das liegen?
Wie Du schon geschrieben hast, an schlecht untersuchten Erhebungsinstrumenten. Wie Athomas schon beschrieben hat, an nicht-monotonen Zusammenhängen. Dann hast Du nichts über Deine Fallzahl geschrieben, was immer ein Kardinalfehler beim Beschreiben von Studien ist. Wenn Du die Korrelation mit der Funktion
cor.test gemacht hast, dann wurde da nicht nur ein ρ sondern auch ein Konfidenzintervall dafür ausgegeben. Ist es so weit, dass auch Dein erwarteter Effekt drin stecken würde, oder ist es so eng, dass größere ρ ausgeschlossen sind? Vielleicht hast Du auch einen Decken- oder Bodeneffekt drin? Vielleicht sind alle Mitarbeiter so unzufrieden, dass darin keine Varianz mehr zum erklären steckt? Zuletzt könnte es sein, dass es tatsächlich keinen großen Zusammenhang gibt.
Ich hoffe, dass ihr mir hierzu Tipps geben könntet, wie ich weiter verfahren soll
Ganz klar: Vor jede weitere Rechnung, vor jeden weiteren Test gehört erstmal eine anständige Punktwolke gezeichnet und die Daten angeguckt. Dabei kann man U-förmige Zusammenhänge erkennen, kann Decken- und Bodeneffekte erkennen und so weiter. Diesen Plot darfst Du gerne auch hier hochladen, damit ein paar Augenpaare mehr darauf gucken können.
LG,
Bernhard